Daten in der Bildung – Überlegungen zu einer Theorie des digitalen Lernens
Die Grundidee der „Theorie des digitalen Lernens“ ist, dass die Interaktion auf der Basis von Daten stattfindet, sowohl mit realen Personen als auch mit ihren digitalen Darstellungen. Darüber hinaus beschreibt der Autor, wie die Theorie des digitalen Lernens sowohl Lernende als auch Lehrende erfasst. Während es auf der ersten Digitalisierungsebene in einem zweiten Schritt datenbasierte Darstellungen dieser Akteure gibt, interagieren nur die Daten von Lernenden und Lehrenden. Schließlich gibt es in einigen Fällen eine dritte Ebene, auf der sogar physische Konfigurationen (Maschinen) mit dem Lernenden oder dem Lehrer oder untereinander interagieren.
In einer zusätzlichen Betrachtung wird diskutiert, inwieweit die „Theorie des digitalen Lernens“ auch auf die Schöpfer neuen Wissens, den Forscher oder den Entwickler, angewendet werden kann. Eine erste Annahme ist, dass auch für solche Rollen der Wissensproduktion eine Digitalisierung über mehrere Ebenen hinweg anwendbar sein kann und neue Erkenntnisse liefern würde.
Das Papier stellt Erfahrungen aus dem Forschungsverbund tech4comp. Dieser setzt sich interdisziplinär mit der Frage auseinander, wie der Kompetenzerwerb einer höheren Anzahl Studierender in ausgewählten Fachbereichen (Testbeds) an Hochschulen mittels hybrider, technologiegestützter Lernumgebungen mentoriell begleitet werden kann. Wie müssen Gestaltungskonzepte aussehen, die die erwiesene Qualität von individuellem Mentoring für den Erwerb von Kompetenzen skalierbar machen? Das Projekt wird im Rahmen der zweiten Förderlinie zur digitalen Hochschulbildung Innovationspotenziale digitaler Hochschulbildung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.